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STATION 1: BLICK INS INNERE
Wallfahrtskirche Hl. Ottilia

Seit 1691 finden Wallfahrten auf den Kollmitzberg statt

Die 1260 erstmals erwähnte Kirche ist der Hl. Ottilia geweiht, der Begründerin des nach ihr benannten Klosters Odilienberg im Elsass. Sie wird als Augenpatronin verehrt, weil sie angeblich blind geboren und durch die Taufe auf wunderbare Weise sehend wurde. Ihre Verehrung ist seit dem Mittelalter im süddeutschen Raum weit verbreitet. In Österreich hingegen ist diese Kirche die einzige Pfarrkirche, die der Hl. Ottilia geweiht ist.

Die Herrn des Stiftes Ardagger und der Filialkirche Kollmitzberg unterstanden dem Bischof von Freising in Bayern und brachten die Patronin im 12. Jahrhundert in die Seelsorgestation Kollmitzberg. Hier dürften zu dieser Zeit noch heidnische Kulte dominiert haben.

Foto: Herbert Schreiner

Die damals kleine Kapelle entwickelte sich zu einer regional bedeutsamen Wallfahrtskirche. Daher wurde die zu kleine Kirche um 1500 neu erbaut. Aus dieser Zeit stammt auch die lebensgroße Statue, die die Schutz patronin mit ihrem typischen Attribut auf dem Schoß – der geöffneten Bibel mit einem Augenpaar – zeigt. Weiters ist das Leben der Kirchenpatronin auf dem Mittelfenster des Chorraumes, auf drei Deckenbildern und auf dem Gemälde neben der Orgel dargestellt. In diesem weithin sichtbaren Landkirchenbau spiegeln sich alle Epochen künstlerischen Schaffens von der Gotik bis zum Historismus wider.

Das Wallfahrtsmotiv blieb bis heute
die Sehnsucht nach Linderung oder
Heilung von Augenkrankheiten.

Ausblicke und Einblicke
am Kollmitzberg